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Rosso
Verona
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Gesteinsart |
Anwendung |
Marmor |
innen |
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Alter |
Wasseraufnahme [%] |
170 Mio.
Jahre |
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Vorkommen |
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Italien - in der Provinz
Trentino, in der Nähe der Ortschaften San Ambrogio di Valpolicella und
Caprino |
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Beschreibung |
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Kräftig ockergelb-roter
Kalkstein mit ca. 1 bis 5 cm dicken, etwas helleren Knollen, die in eine
reinstkörnige Zwischen- masse (Matrix) eingelagert sind. Als Korngrenzen
treten häufig gezackte dunkelrotbraune Tonadern (sog.
»Stylolithen«) auf, die dem Gestein zusätzlich ein feines,
unregelmäßiges Aderngeflecht verleihen. Die intensive
Rotfärbung wird durch feinverteilten Hämatit (Eisenoxid) bewirkt.
Schon im Römischen Reich war der Rosso Verona einer der beliebtesten
Natursteine Oberitaliens, wo er vor allem im sakralen Bereich Verwendung fand.
In jüngster Zeit erlebt dieses Gestein nach Jahren der Vergessenheit eine
kleine Renaissance. Knollenkalke wie der Rosso
Verona entstanden weltweit vor ca. 180 Mio. Jahren in den tieferen Bereichen
der Ozeane. Es sind fast immer beige-rot bis intensiv rot gefärbte,
knollig aussehende Gesteine. Vom Festland wurden durch Erosion Kalkgerölle
in die Ozeane verfrachtet und an den Schelfrändern abgelagert, wo sie in
gößere Tiefen abrutschten. Mit zunehmender Wassertiefe nimmt die
Kalk-Konzentration ab. Das Meerwasser war aber bestrebt, mehr Kalk aufzunehmen
und löste daher die Kalkgerölle rundlich an. Rundliche, 1 bis 5 cm
große Kalkknollen entstanden. Die Tonflasern, in die die Knollen
eingebettet sind, werden von Geologen als Lösungsrückstände
gedeutet. Auf diese Weise entstanden während der Jura-Formation die zum
Teil nur geringmächtigen, roten Knollenkalke der Nord- und
Südalpen. |
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