Paradiso Bash Paradiso Bash
Gesteinsart Anwendung
Granit außen / innen
Alter Wasseraufnahme [%]
1,8 Mill. Jahre 0,26
Vorkommen
Indien - im Bundesstaat Tamil, zwischen Bangalore und Salem, in der Nähe der Ortschaft Krishnagari
Beschreibung
Beim Paradiso liegt ein typischer Mischgneis mit inniger Verwachsung der verschiebenen Gesteinskomponenten vor. Durchwachsungen hellgrau-violetter bis hellbraun-violetter sowie orangefarbene Feldspäte und hellgrau-transparenter Quarz wechseln einander ab. Schwarzgrauer bis schwarzer Biotit kommt zum einen fein verteilt im gesamten Gestein vor, zum andern kann er in Form von Schlieren, Nestern und Wolken konzentriert auftreten. Auch kann er in Form feiner Verwachsungen und Einstreuungen in einzelnen Feldspat- und Quarzkristallen auftreten. Die Verschiedenfarbigkeit der oben erwähnten Feldspäte wird durch deren unterschiedlichen Gehalt an Eisenoxid-Verbindungen hervorgerufen. Im »Paradiso-Gebiet« gibt es mehrere Vorkommen mit unterschiedlichen Varietäten. Jeder Bruch bringt eigene Farbwerte und Strukturtypen, auch wenn es sich um benachbarte Brüche handelt.
Der »Paradiso-Migmatit« entwickelte sich durch partielles Wiederaufschmelzen eines granitischen Ausgangsgesteins und eines schiefrigen Sedimentgesteins unter hohem Druck und hoher Temperatur. Dieser Prozeß fand an der Grenze Erdkruste/Erdmantel statt und erstreckte sich über geologisch lange Zeiträume. In den Randbereichen der beiden Gesteinskomplexe kam es zu Durchmischungen, Anlösungen, Mineralneubildungen und Sammelkristallisationen; Struktur- änderungen waren die Folge. Die Plastizität der sehr zähen Schmelze wird an der Faltungsstruktur und an der Richtungsorientierung der feinen, schwarzgrauen Glimmerminerale deutlich. Solche Migmatite sind geologisch sehr alt.
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