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Juparana
India
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Gesteinsart |
Anwendung |
Granit |
außen /
innen |
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Alter |
Wasseraufnahme [%] |
900 Mio.
Jahre |
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Vorkommen |
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Indien - im Bundesstaat
Karnataka, bei Karnakapura, nahe der Hauptstadt Bangalore |
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Beschreibung |
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Der Juparana India zeigt eine
großflächige Textur mit dezenten, pastellartigen Farbtönen.
Weißgraue bis hellgraue Partien wechseln mit rosafarbenen und
rosaorangefarbenen, bisweilen auch rötlichbraunen Bändern ab. Das
Ganze wird stets von schwarzen Biotitschlieren kontrastreich unterbrochen. Der
Mineralbestand setzt sich zusammen aus Feldspäten, die durch feinste
Hämatiteinlagerungen die verschiedenen Rottönungen enthalten, aus
hellgrauem, transparentem Quarz und schwarzem Biotit (Dunkelglimmer). Auf der
polierten Fläche fallen bei bestimmtem Lichteinfall sehr feine, metallisch
glänzende Flocken aus Magnetit (Erzmineral) auf. Die Gefahr des Ausrostens
besteht allerdings nicht. Der Juparana India gelangte, nachdem vorab einige
Musterblöcke sehr guten Anklang fanden, seit 1989/90 auf den
mitteleuropäischen Markt. Seither zählt er zu den beliebtesten
Materialien unter den bunten, strukturierten Hartgesteinen. Der Migmatit-Komplex des Juparana-lndia-Vorkommens entwickelte
sich auf dem Indischen Schild während der Präkambrium-Formation.
Durch Tektonik wurde ein granitisches oder granitähnliches Ausgangsgestein
und die Abfolge verschiedener Sedimentgesteine bis in die untere Erdkruste
gedrückt. Dort fand unter sehr hohem Druck und sehr hohen Temperaturen ein
partielles Wiederaufschmelzen statt. Diese Prozesse erstreckten sich über
geologisch sehr lange Zeiträume. Daraus resultierten vor allem in den
Randbereichen der beiden Gesteinskomplexe Anlösungen, Durchmischungen,
Mineralneubildungen und Sammelkristallisationen; Farb- und vor allem Struktur-
änderungen waren die Folgeerscheinungen. Solche Migmatite sind geologisch
sehr alt. |
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