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Gelblich-brauner bis
ockergelber und rosagelber, weitgehend mittelkörniger Migmatit. Die
quantitative Mineralzusammensetzung besteht aus bis zu 60% Kalifeldspat (durch
feinste Hämatit- und Limoniteinlagerungen ocker, gelb und rosa
gefärbt), ca. 30% hellgrauem, transparentem Quarz, ca. 5 bis 8%
schwarzgrauem Biotit und ca. 5% weißlich-gelbem bis
weiß-rosafarbenem Plagioklas. Akzessorisch gesellen sich noch Erzminerale
hinzu, die als feinste, schwarzmetallisch glänzende Flocken zu erkennen
sind. Die Gefahr des Ausrostens besteht nicht. Der Juparana Colombo zeigt eine
großflächige Textur, die durch die Schlieren, Bänder und Nester
aus Biotit verstärkt wird. Der Gneiskomplex
von Colombo/Sri Lanka entwickelte sich auf dem südindischen Schild
während des Präkambrium. Damals waren Indien und Sri Lanka noch ein
zusammenhängender Kontinent, bevor sich die Insel durch Plattentektonik
loslöste. Am Verlauf der heutigen Küstenlinien erkennt man noch,
daß beide Teile zusammengehörten. Ein granitisches oder
granitähnliches Ausgangsgestein und Sedimente unterschiedlicher
Zusammensetzung wurden bis in die Bereiche der unteren Erdkruste gedrückt.
Dort fand unter sehr hohem Druck und sehr hohen Temperaturen ein partielles
Wiederaufschmelzen statt. Es kam zu Mineralum- und Neubildungen,
Anlösungen, Durchmischungen und Sammelkristallisationen; Farb- und vor
allem Strukturänderungen waren die Folge. |