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Cashmir
White
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Gesteinsart |
Anwendung |
Granit |
außen /
innen |
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Alter |
Wasseraufnahme [%] |
1,4 Mill.
Jahre |
0,1 |
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Vorkommen |
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Indien - im Bundesstaat Tamil
Nadu, südlich der Stadt Madurai |
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Beschreibung |
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Der Kashmir White zählt
zur Gruppe der Granulite, die innerhalb der metamorphen Hartgesteine eine
Besonderheit darstellt. Granulit sind helle, fast glimmerfreie Granatgneise aus
der unteren Erdkruste mit einem Mineralbestand aus 40 bis 60% Feldspat, 20 bis
45% Quarz und 5 bis 15% Granat. 1989/90 begann man die ersten
Granulit-Vorkommen in Indien und Brasilien zu erschließen. Unter den
Granuliten wird der Kashmir White am häufigsten verarbeitet: Er ist ein
fein- bis mittelkörniges Hartgestein mit schwach angedeuteten
Schlierenstruktur. Der weißgraue, elfenbeinfarbene oder leicht
grünliche Grundton wird lediglich von dunkelroten, bis zu 1 cm
großen Granatkristallen und selten von schwarzen, feinen Biotitschlieren
unterbrochen. Vereinzelt gesellen sich noch bis zu 5 cm große,
blaßgrüne Feldspatkristalle als Einsprenglinge hinzu.
Granulite enthalten Granatkristalle, die als
Indikatorminerale für eine hochgradige Metamorphose (Gesteinsumbildung)
gelten. Im Grenzbereich untere Erdkruste/Erdmantel wurden in 20-30 km Tiefe
während der Erdurzeit silikatreiche Paragneise und Glimmerschiefer unter
einem Druck von 5 bis 10 Kilobar und einer Temperatur von ca 1000 bis 1200°
C im Laufe von Jahrmillionen umkristallisiert. Mineralneubildungen (Granat) und
Strukturänderungen waren die Folge. Durch Gebirgsbildungen wurde das
Kashmir-White Massiv nach oben gedrückt, darüberlagernde Schichten
wurden erodiert, sodaß dieser Granulit heute an der Oberfläche
abgebaut werden kann. |
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